Was ist moderner Schamanismus?
Im Schamanismus der neuen Zeit verbinden sich alte Weisheiten und Praktiken der Schamanen unterschiedlicher Kulturen mit moderner Neurowissenschaft.
Schamanismus und moderne Wissenschaft kann man als eine bodenständige, zugleich magische und zeitgemäße Synthese für Ganzheit und nachhaltige Gesundheit der modernen Menschheit bezeichnen.
Vieles ist in den letzten Jahren außer Balance geraten, in der modernen Menschheit und in der Natur. Schamanismus ist der Schlüssel für ein neues Bewusstsein, um aus dem Kreislauf von Gesundheits- und Umweltkrisen zu kommen.
Schamanen und Schamaninnen bezeichnen sich als Vermittler zwischen den Welten. Mit ihren Fähigkeiten sind in der Lage, von der alltäglichen Wirklichkeit in Welten der Natur-, Tier- und Pflanzenreiche zu reisen. Sie reisen in Begleitung ihrer Schutzgeister, Krafttiere und Spirits.
In ihren schamanischen Reisen erhalten sie wesentliche Informationen für jene – ob Mensch, Tier, Pflanze oder Umwelt , der Hilfe benötigt. Schamanen und Schamaninnen übernehmen eine Brückenfunktion im Dienst der Menschheit, zum Wohl der Gemeinschaft und der Natur. Seit Jahrtausenden wenden sie spirituellen und geistigen Heiltechniken erfolgreich an. Schamanismus kann somit als die älteste Heiltradition der Menschheit bezeichnet werden.
Die wesentlichen Elemente der schamanischen Praxis sind
- schamanische Reisen zur Lösungsfindung
- Heiltechniken,
- geistige Energiearbeit,
- Seelen-und Ahnenarbeit,
- Durchführung von Ritualen und Visionsfindung.
Schamanismus ist ein Weg des Herzens im Eins-sein mit der Natur, Mutter Erde und der kosmischen Weisheit.
Ziele im Schamanismus
Moderner Schamanismus bietet unter all den Techniken, die ich im Laufe der Zeit kennengelernt habe, um meine Wunden, Programmierungen und Glaubenssätze aus der Vergangenheit, welche mich von meinem wahren Selbst fernhalten und die mich daran hindern mein volles Potential zu spüren, den leichtesten Weg.
Er hilft uns zu identifizieren, welche Glaubenssätze und Programmierungen uns aus unserer Mitte fernhalten, was uns Energie raubt und bietet Möglichkeiten, diese in etwas zu verwandeln was uns Mut und Stärke gibt.
- Lerne dich selbst zu heilen
- Schaffe eine tiefe Verbundenheit mit Dir selbst, Deinen Mitmenschen und der Natur
- Öffne Dein Herz, erlerne Mitgefühl ohne Mitleid
- Lerne Deine eigenen Gefühle wahrzunehmen
- Aktiviere Deine Intuition
- Erlange den Zugang zu spirituellen Erfahrungen im Leben
- Erweitere Dein Bewusstsein vom Ego zum Höheren Selbst
- Erlebe eine echte Transformation: Die Vergangenheit loslassen, um Platz für Neues im Leben zu schaffen
Auf dem schamanischen Weg ist es nicht erforderlich, die alten Traumata „aufzuwärmen“ und diese erneut zu durchleben! Heilung ist im spirituellen, schamanischen Sinne in den Parallelwelten möglich, ohne all das Leid oder die Verletzungen nochmals zu erfahren.
Was ist ein Schamane/eine Schamanin?
Weltweit und über nahezu alle Kulturen hinweg, setzt sich der schamanische Kosmos aus drei Welten zusammen: Obere, Mittlere und Untere Welt, wobei die Mittlere Welt unser alltägliches Universum und dessen nicht-alltäglichen, geistigen und seelischen Aspekt umfasst, während Obere und Untere Welt ausschließlich immateriell sind. Schamanen und Schamaninnen haben Expertise in der Navigation der nicht-alltäglichen Wirklichkeit. Sie wissen, welche Geister oder Spirits sie für welche Arbeiten kontaktieren müssen und wie sich dieser Kontakt sicher, effizient und vertrauensvoll bewerkstelligen lässt. Dazu pflegen sie respektvolle Beziehungen zu ihren Partnern und Partnerinnen – den Geistern.
Schamanische Grundprinzipien
- Die Welt ist so, wie du denkst, dass sie ist.
- Es gibt keine Grenzen
- Energie folgt der Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit folgt der Energie
- JETZT ist der Augenblick der Macht.
- Liebe ist!
- Alle Kraft kommt von innen.
- Wenn ein Weg nicht funktioniert, wähle einen anderen.
Der schamanische Weg
Als ich angefangen habe mich mit dem Thema Schamanismus zu befassen, fragte ich meinen Lehrer – Janavallabha das – was Schamanismus eigentlich sei. Er gab mir den folgenden Text weiter welchen ich damals wie heute sehr berührend fand – besser könnte man nicht beschreiben, worum es im Schamanismus geht:
Es interessiert mich nicht, womit du dein Geld verdienst.
Ich will wissen, wonach du dich sehnst und ob du die Erfüllung deines Herzenswunsches zu träumen wagst.
Es interessiert mich nicht wie alt du bist!
Ich will wissen, ob du es riskierst dich zum Narren zu machen auf deiner Suche nach Liebe nach deinem Traum, nach dem Abendteuer des Lebens.
Es interessiert mich nicht, welche Planeten ein Quadrat zu deinem Mond bilden.
Ich will wissen, ob du deinem Leid auf den Grund gegangen bist und ob dich die Ungerechtigkeiten des Lebens geöffnet haben; oder ob du dich klein machst und verschließt, um dich vor neuen Verletzungen zu schützen.
Ich will wissen, ob du Schmerz – meinen oder deinen eigenen – ertragen kannst, ohne ihn zu verstecken, zu bemänteln oder zu lindern.
Ich will wissen, ob du Freude – meine oder deine eigene – aushalten, dich hemmungslos dem Tanz hingeben und jede Faser deines Körpers in Ektase erbeben lassen kannst, ohne an Vorsicht und Vernunft zu appellieren, oder an die Begrenztheit des Menschseins zu denken.
Es interessiert mich nicht, ob das, was du mir erzählst, wahr ist.
Ich will wissen, ob du andere enttäuschen kannst, um dir selbst treu zu bleiben; ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst, um deine eigene Seele nicht zu verraten; ob du treulos sein kannst, um vertrauenswürdig zu bleiben.
Ich will wissen, ob du die Schönheit des Alltäglichen erkennen kannst, selbst wenn sie nicht immer angenehm ist und ob ihre Allgegenwärtigkeit die Quelle ist, aus der du die Kraft zum Leben schöpfst.
Ich will wissen, ob du mit Unzulänglichkeiten Lebens zurechtkommst- meiner oder deiner eigenen – und immer noch am Seeufer stehst und der silberneren Scheibe des Vollmondes ein uneingeschränktes „Ja!“ zurufst.
Es interessiert mich nicht, wo du wohnst oder wie reich du bist. Ich will wissen, ob du nach einer kummervoll durchwachten Nacht, zermürbt und müde bis auf die Knochen – aufstehen kannst, um das Notwendige zu tun damit deine Kinder versorgt sind.
Es interessiert mich nicht, wen du kennst oder wie du hierhergekommen bist. Ich will wissen, ob du inmitten des Feuers bei mir ausharren wirst, ohne zurückzuweichen.
Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem du studiert hast. Ich will wissen, was dich von innen heraus trägt, wenn alles andere wegbricht.
Ich will wissen, ob du mit dir selbst allein sein kannst und ob du den der dir in solch einsamen Momenten deines Lebens Gesellschaft leistet, wirklich magst.
Schamanische Naturrituale
Schamanische Naturrituale sind Rituale, die du in der Natur machen kannst, um Kontakt aufzunehmen zur Kraft von Mutter Erde, zur Kraft von Bäumen und um dich mit dem Himmel und den Elementen, mit den Licht- und Naturwesen zu verbinden. Mit schamanischen Naturritualen kannst du auch eine Verbindung zu einem besonderen Kraftort aufnehmen.
Schamanische Naturrituale können heilend wirken auf den Körper, heilend auf die Psyche; schamanische Naturrituale können dir Kontakt geben zur Intuition, zur Führung. Sie können hilfreich sein, wenn du wissen willst was der nächste Schritt in deinem Leben ist. Beispiele hierfür sind „Sandpainting“ und verscheidene Baum- und Steinrituale.
Wie passen monderner Schamanismus und Yoga zusammen?
Yoga und Schamanismus ergänzen sich perfekt, da sie dieselben Wurzeln und das gleiche Ziel haben.
Schamanismus ist die älteste der drei großen Traditionen der Transformationspraktiken der Menschheit. Menschen haben seit jeher psychische Heilung praktiziert. Schamanismus wurde seit dem Paläolithikum angewandt und konnte sich bis heute in einigen indigenen Kulturen erhalten.
Yoga und Alchemie, die zwei anderen große Transformationstraditionen, können als östliche und westliche Erweiterungen des Schamanismus betrachtet werden. Hier konzentrieren wir uns auf das Zusammenspiel von Yoga und Schamanismus.
Gemeinsamkeiten von Yoga und Schamanismus
Yoga und Schamanismus zielen auf Selbsttransformation, Selbstheilung und dem Verstehen seiner Selbst ab. Sie sind sozusagen Traditionsbrüder (oder Schwestern), die uns helfen, zu uns selbst zu finden. Im Mittelpunkt stehen beispielsweise folgende Bereiche:
- Konzentration auf psychische (Selbst-)Heilung oder psychologische Problemlösung
- Anleitung zur Führung eines gesunden Lebens
- Suche nach spirituellem Wissen, Erleuchtung und Befreiung
- Weltbild
Psychologische (Selbst-)Heilung
Beide Traditionen konzentrieren sich auf die psychische Heilung oder zumindest auf die psychologische Problemlösung. In der schamanischen Reise wird um Hilfe gebeten, um ein Problem zu lösen. Yoga fokussiert sich mit Pranayama (Atemübungen) auf das Verbessern und Lenken des Prana (Qi oder Lebensenergie) um Blockaden aufzulösen und Körper und Geist zusammenzuführen.
Gesunde Lebensführung
Des Weiteren finden sich im Schamanismus und auch im Yoga Anleitungen zur Führung des eigenen Lebens. Bei beiden Richtungen handelt es sich nicht nur um eine Nebenbeschäftigung oder gar eine Sportart, sondern einen Lebensweg. Man kann weder Yoga noch Schamanismus nebenbei praktizieren. Man integriert sie ins tägliche Leben.
Suche nach (spirituellem) Wissen
Es geht um die Suche nach spirituellem Wissen, der Erleuchtung und der Befreiung des menschlichen Leidens. Der Weg dorthin wird beim Schamanismus durch schamanisches Reisen und Aufarbeiten der eigenen Themen erreicht. Beim Yoga ist es ähnlich. Durch Asanas wird der Körper flexibel gemacht, um möglichst lange still sitzen zu können und tief in die Meditation einzutauchen. In der Meditation wird versucht die eigenen Gedankenwellen zu beruhigen und nach innen zu schauen.
Weltbild
Beide Traditionen folgen auch derselben Weltanschauung, dem Animismus. Alles war wir sehen, ist beseelt („Allbeseeltheit“). Alles ist mit psychischer oder spiritueller Energie und von Bewusstsein durchdrungen: Organisches (Pflanzen, Tiere, Menschen), Anorganisches (Steine, Berge, Flüsse, Winde), Terrestrisches (unser Planet Erde) und Kosmisches (andere Planeten, Sterne, Galaxien, Universum). Im Schamanismus wie auch im Yoga geht man von der Unsterblichkeit der Seele aus sowie von der Möglichkeit, sich von den Fesseln der Illusion und der Anhaftung zu befreien.